ÜBER UNS
Das experimentelle Musik- und Tanztheater Filidonia gehört zu den
jungen Newcomern der freien experimentellen Szene NRWs und
erarbeitet interaktive und spartenübergreifende Performances zu
gesellschaftsrelevanten Themen. Dabei erforscht das Ensemble
improvisierend mit Tanz, Musik, Theater und Installation die
Ambivalenzen, Widersprüchlichkeiten und Vieldeutigkeiten des
modernen Lebens.
Das exp. Musik- und Tanztheater Filidonia entwickelt keine konventionellen Bühnenstücke, sondern verwandelt den gesamten Raum zu einer begehbar lebendigen Installation, in dem es keine Trennung zwischen Zuschauer- und Künstlerraum gibt und den es audioaktiv, visuell, plastisch wahrzunehmen und zu erfahren gilt. Anstatt mit festen Choreografien, auskomponierten Musikstücken und vorgeschriebenen Texten zu arbeiten, werden Form und Inhalt aus sich heraus entwickelt und persönliche Geschichten in Bild-, Musik,- Kunst- und Tanzsprache übersetzt und installativ im Raum platziert.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Improvisation in den darstellenden Künsten und die
Orientierung am kreativen Prozess, in dem sich der/die Künstler/In als Forscher und Gestalter
begreift und der Prozess und die Entwicklung selbst Teil des Ergebnisses wird. Dabei werden die verschiedenen Künste performativ, gleichwertig und spartenübergreifend
miteinander verbunden und die Grenzen der einzelnen künstlerischen Disziplinen erweitert, aufgelöst
und neu definiert.
Ziel ist es, Kunst und Kultur als Teil der Lebenswirklichkeit zu
erleben, an der alle Beteiligten unmittelbar teilhaben und teilnehmen und in der individuelle
Erfahrungen gemacht und geteilt werden können.
Künstlerische Leitung: Miriam Bathe
Mitglieder
Miriam Bathe studierte klassische Violine an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und sammelte während ihres Studiums erste Erfahrungen im Bereich der freien improvisierten Musik. Heute arbeitet sie neben der klassischen Konzerttätigkeit, als Musikern, Performerin und Regisseurin an verschiedensten freien Musik- und Theaterprojekten und steht regelmäßig als Violinistin im Bereich der improvisierten zeitgenössischen Musik auf der Bühne. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt dabei in der interdisziplinären Performance, bei der verschiedene Künste wie Musik, Theater, Tanz und Installation gleichwertig miteinander verbunden werden. Die freie Improvisation steht dabei stets im Mittelpunkt und kombiniert genreübergreifend sowohl musikalische als auch außermusikalische Elemente miteinander. Sie ist sie Dozentin an der städtischen Musikschule in Solingen und leitet das von ihr 2016 gegründete experimentelle Musik- und Tanztheater Filidonia.
Kai P. Mücke erhielt seine Musik-/ Schauspielausbildung in NRW und ist seit 2015 Ensemblemitglied des Horizont Theaters Köln. Zudem ist er als Solokünstler national und international anzutreffen. Unter anderem erhielt er den Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater. Sein künstlerisches Interesse liegt vor allem im Bereich des politischen Theaters in Anbindung des Kinder-/Jugendtheaters und dessen Verschmelzung. Er ist auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene als Dozent für "Perfomatives Theater im freien Raum" und Rollenstudium u.a. in Wien, Salzburg, Rostck und Berlin tätig. Seit 2016 ist er Mitglied des experimentellen Musik- und Tanztheaters Filidonia und Teil des Leitungsteams.
Jaime Moraga Vasquez erhielt 2014 den Folkwang-Preis und wurde zudem in den Jahren 2013 und 2015 von der Stockhausen-Stiftung Kürten ausgezeichnet. 2015 erhielt er ein Stipendium der Kunststiftung NRW. Neben seiner Tätigkeit als Solist war er Mitglied verschiedener Ensembles. Er hat mit der Stockhausen-Stiftung zusammengearbeitet, wirkte 2018 als Solist und spielte in Coesfeld das Solo des Schlagzeugkonzerts von Bertold Hummel. Jaime Moraga Vasquez ist in den Duos DOs (Modern Jazz) und SinTakt Projekt (freie Improvisation und Live-Elektronik), Tierkreis Zwischen Formen interdisziplinär Projekt, sowie in dem Ensemble About Aphrodite tätig, das zuletzt das Album Future Memories aufgenommen hat. Dazu kommen verschiedene Projekte in Spanien, Deutschland und ganz Europa. Er ist »Endorser« der Perkussions-Firmen Meinl und Rohema. Seit 2020 ist er Mitglied im exp. Musik- und Tanztheater Filidonia.
Rob Wheatley machte sein Frühstudium am Muiskgymnasium "Chetham's School of Music", (Manchester, UK), studierte klassisches Cello an der Folkwang Universität (Essen, Deutschland) und am RNCM (Manchester, UK). Er bezeichnet sich als Musiker ohne Grenzen und spielt in verschiedenen Ensembles unterschiedlicher Sparten wie Klassik, Alte Musik, Neue Musik und Improvisation. Improvisation und Komposition sind zwei Hauptteile seines musikalisches Tuns. Mit lebenden Komponisten zu arbeiten und die Musik zu erweitern und dadurch unbekannte Welten zu erkunden, ist ein wesentlicher Aspekt seiner Arbeit. Er ist leidenschaftlicher Kampfsportler und Mitglied des Ensembles für neue Musik S201 und des exp. Musik- und Tanztheaters Filidonia.
Luca Völkel wurde 2001 in Wuppertal geboren. Mit neun Jahren stand er das erste Mal auf der Theaterbühne, kurz darauf folgte das Tanzen. Luca nahm an mehreren Tanzwettbewerben teil und kam schließlich beim Zeitgenössischen Tanz an. Als Jugendlicher sammelte er Erfahrungen am Schauspiel und der Oper Wuppertal. Nach dem Abitur zog es ihn ans Ballett Hagen, bevor er sein Studium an der HfMDK Frankfurt, im Bachelor für Zeitgenössischen & Klassischen Tanz begann. Seit 2019 arbeitet Lucas als freier Tänzer, Tanzvermittler und Choreograph für u.a. dem Tanzhaus Wuppertal, den Berliner Festspielen und der Jungen Tanzplattform NRW. Seit 2021 ist er Ensemblemitglied des Theater Filidonia.
Changhuan Xia wurde in China geboren und hat im Juli 2019 seinen Bachelor of Music mit dem Hauptfach Querflöte an der HfMT Köln am Standort Wuppertal bei Prof. Dirk Peppel mit der Note 1,0 abgeschlossen und befindet sich nun kurz vor dem Abschluss seines Masterstudiengangs. Er hat 2018 mit seiner Duopartnerin einen dritten Preis beim Barmenia Wettbewerb "Gitarre Plus X" erhalten. Neben dem Interesse an der klassischen und improvisierte Musik, bildet er sich zur Zeit im Bereich der Traversflöte und der alten Musik weiter. "Kunst bedeutet auszudrücken, was ich von der Musik gesehen habe, welche Farbe und welchen Geruch in von der Musik gerochen habe, welche Atmosphäre ich verspüre." Seit 2016 ist er Ensemblemitglied des exp. Musik- und Tanztheaters Filidonia.
Marlene Aigner, geboren 1998, wuchs gut behütet auf dem Land, nicht weit entfernt von Linz, Österreich, auf. Sie mochte es schon immer vor Publikum zu performen. Egal ob Tanz, Gesang oder der kreative Umgang mit Instrumenten und anderen Objekten. Mit 15 Jahren begann sie eine Musicalausbildung und beschloss später Zeitgenössischen Tanz an der Anton Bruckner Privatuniversität zu studieren. 2019/20 verbrachte Marlene ein Erasmus Semester an der Folkwang Universität der Künste in Essen, was ihr Interesse an interdisziplinärer Kunst vertiefte. Seither ist sie als freie Tänzerin in Österreich und Deutschland anzutreffen. Seit 2021 ist sie Ensemblemitglied des Theater Filidonia.
Tobias Löhde (28) wohnt und arbeitet in Köln, studiert seit 2014 an der Kunsthochschule für Medien mit Schwerpunkt Skulptur und Installation. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Multimediainstallationen und Bühnenbild. Tobias hat sich in den letzten Jahren mit Architekturen von Katastrophen und Industrie auseinandergesetzt. Daraus sind mehrere real/fiktionale Rauminstallationen entstanden. Dazu zog er aktuelle Ereignisse sowie Fragestellungen zu Klima und Atomkraft heran. Seit 2016 ist er Mitglied im Ensemble Filidona im Bereich Installation und Bühnenbild. Die Bühnenbilder entstehen im Prozess mit den darstellenden KünstlerInnen. Dabei fängt er aktuelle Emotionen aus den Proben auf und fusioniert sie mit den gegebenen Räumlichkeiten. Seine Bühnenbilder stellen auch immer Momentaufnahmen dar. Seit 2016 ist er Mitglied im Theater Filidonia.